S.O.S Corales
Zum 01.07. haben wir unsere erste Fundraising Kampagne gestartet. Unter dem #onediponedonation wollen wir gemeinsam mit euch die Sommer-Vibes genießen und nebenbei noch etwas Gutes tun. Unser Ziel ist möglichst viel Aufmerksamkeit für die Lage der Weltmeere zu schaffen und gleichzeitig Geld für ein Projekt zu sammeln, das vor Ort, aktiv lokale marine Ökosysteme schützt. Mit S.O.S Corales von Equlibrio Marino und Coral Guardian haben wir dafür das perfekte Projekt gefunden.
Im Süden von Spanien, an der Küste vor Punta de la Mona, liegt ein ganz besonderes Ökosystem. Im dort gelegenen Meeresschutzgebiet findet man einen großen Reichtum an Sternkorallen (Astroides calycularis) und Baumkorallen (Dendrophyllia ramea), beide Arten werden in der Region als gefährdet eingestuft. Außergewöhnlich daran ist, dass Dank der speziellen Lage der Region die Korallen in wesentlich seichterem Wasser zu finden sind als üblich. Normalerweise sind sie in Tiefen von 30 Metern und mehr zu Hause, hier kann man Sternkorallen schon ab 25 Metern und Baumkorallen schon ab 7 Metern finden.
Genau das macht sie aber besonders sensibel gegenüber lokalen menschlichen Einflüssen. Insbesondere der Tourismus und das mangelnde Bewusstsein der Fischer aus der Region haben der Artenvielfalt in diesem Gebiet stark zugesetzt. Der Meeresboden ist zu großen Teilen von zurückgelassenen Fischernetzen und anderem Müll verschmutzt, das ganze Ökosystem dadurch gefährdet.
Aus diesem Grund haben sich 2019 die zwei Meeresschutzorganisationen Equilibrio Marino und Coral Guardian zusammengetan, um gemeinsam das Projekt S.O.S Corales ins Leben zu rufen. Ihr Ziel: Das lokale Korallenökosystem wiederherzustellen und dadurch die marine Biodiversität zu verbessern, von der die lokale Bevölkerung abhängig ist.
Um ein besseres Verständnis für die Region und die vorkommenden Korallen zu gewinnen, wurde zunächst das gesamte Gebiet genauestens erfasst. Mit dem Wissen über den Korallenbestand und den örtlichen Bedrohungen, konnte ein spezifischer Plan für die Wiederherstellung erstellt werden.
Wie bereits erwähnt ist das größte Problem die Verschmutzung der Korallenkolonien. In etwa 80% der Kolonien haben sich alte Fischernetze verheddert, manche davon sind über 100 Meter groß. Da die Korallen durch die Beseitigung solcher Netze stark beschädigt werden können, ist dies eine anspruchsvolle Aufgabe. Taucher, die diese Aufgabe planen und durchführen bekommen deshalb ein extra Training.
Durch die verschiedenen Einflüsse haben sich an vielen Stellen Korallen von ihrem Untergrund gelöst. Sie haben so keine Chance mehr zu wachsen und sind dadurch stark gefährdet. Diese Fragmente, auch „opportunity fragments“ genannt, werden von den Tauchern eingesammelt. Sind die Fragmente in einem guten Zustand werden sie direkt wieder in die Korallenkolonie gepflanzt. Solche in schlechtem Zustand, werden zunächst in Korallenaufzuchtstationen angebracht. Dort können die Korallen sich unter optimalen Bedingungen wieder erholen, um anschließend auch wieder im ursprüngliche Korallenbett angesiedelt zu werden. So soll das Korallenökosystem nach und nach in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden.
Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten, soll die lokale Bevölkerung zu jederzeit mit in das Projekt einbezogen werden. Beispielsweise nehmen lokale Taucher und Fischer an den Säuberungen und Transplantationen teil. So gewinnt das Projekt an mehr Aufmerksamkeit und den Teilnehmer:innen werden wichtige Fähigkeiten im Zusammenhang mit dem Schutz und der Erhaltung der marinen Umwelt vermittelt.
Noch mehr Infos zu S.O.S. Corales findet ihr auf den Seiten von Coral Guardian und Equilibrio Marino.